„Ob es so schnelle Wesen gibt, dass für sie die Wellen auf einem Bach so sind wie Berge für uns, und die Minen hinein bauen, um an die Fische zu kommen?“
– Darla
Wer sich dem Strom ohne Zweifel stellt, so heißt es, der wird auf die andere Seite herübergetragen. Dort wartet ein paradiesisches Leben – doch man kann nie wieder zurück.
Darla hat ihr Dorf zurückgelassen, Carola ihre Familie. Benjamin ist als auserwählter Gesandter auf demselben Weg. Andere verraten nicht, warum sie zum Strom ziehen. Nur aufgebrochen sind sie alle. Und heißt es nicht, das Aufbrechen sei das Schwierigste?
Mit dem Aufbrechen ist die Geschichte aber nicht vorbei, hier beginnt sie erst. Der Weg ist eindeutig: Man begegnet sich, man lernt sich kennen, während der Strom Tag für Tag näher rückt. Sie alle sprechen darüber und über das Paradies auf der anderen Seite – und dann gibt es noch einen, der gar nicht unterwegs ist, und für den es kein Paradies gibt.
13.03.2021
Ein neues Zeitalter hat begonnen, doch die Ungewissheit und die Angst vor dem Strom bleiben. Der zweite Teil der Diesseitigen entführt die Zuhörer:innen in eine Welt, deren Glaube, gebrochen scheint. Eine Geschichte über Hoffnung und Verzweiflung und die Frage nach einer besseren Zukunft.
Kilian Kuhlendahl lebt seit 1993 und nicht in Berlin – und er schreibt gerne Geschichten, die auf die eine oder andere Weise nicht in unserer Welt spielen: einmal spricht jemand an einer Haltestelle mit dem Geist der Samstagnacht, eine künstliche Intelligenz stellt einen Asylantrag weil man sie abschalten will, oder ein armer Kellner muss sich dafür entschuldigen, dass er den bestellten Kaffee nicht bringen kann, weil leider gerade die Welt untergeht.
Oft geht es um Sehnsucht, um das Aufbrechen, oder um die Kraft und die Schönheit des Weitermachens. Für jede Geschichte gilt es, die genau passende Form zu finden: Kurzgeschichten werden in abendfüllenden Lesungen als „Konzeptalbum“ vorgetragen, andere werden zu Theaterstücken, zu Drehbüchern, oder eben zu Hörbüchern. „Die Diesseitigen“ war seine Abschlussarbeit an der Kunsthochschule für Medien Köln.
Neben dem Erzählen von fiktiven Geschichten arbeitet er im Dokumentarfilm und in der Workshoparbeit für Jugendliche. Er lebt mit seiner Frau, seinem Mann und dreihundert Kindern auf dem Mars.
kugelgai.weebly.com
Außer diesen Zauberzungen gibt es noch mehr Menschen, ohne die dieses Projekt wahrscheinlich nie etwas geworden wäre, darum noch mehr herzliche Dankeschöns an:
Kamerafrau Nora Daniels (schon wieder kein Film!), Lena Meyer und David Lehmann für ihr Feedback, Filiz Demirci für den Testlauf, natürlich Rüdiger Dill für die Projektbetreuung an der KHM sowie Dramaannihilatorin Petra Clemens aus der Projektorga.
Und diese Leute kenne ich nicht persönlich, darum an Stelle eines Dankeschöns ein herzliches Salut an:
Bruce Springsteen, den begnadeten Patheten; Hayao Miyazaki für Nausicaä, Chihiro, San und die anderen zähen Held:innen; Alan Moore für den armen Rorschach und den armen Dr. Manhattan. Und Terry Pratchett! Weil er einfach der Beste ist. Das heißt, war. Lest mehr Pratchett. Außerdem Markus Zusak für seinen “Joker” Ed Kennedy und Jonathan Stroud für Bartimäus und Nathanael, und Lorde und Rise Against für ihre Songs.
Sprecher:innen
Vielen Dank an die Sprecher:innen, die eingespannt zwischen Einslive Plan B, Schauspielengagements an Theatern, anderen Sprechjobs oder ihren eigenen verrückten Performanceprojekten immer wieder die Zeit fanden, Stück für Stück die Geschichten meiner lieben Wanderer zum Leben zu bringen!
Bianca Hauda für eine flapsige Darla und fachliche Diskussionen über meine Worterfindungen („Ankommieren?!“),
Karl Heinz Herber, dessen Joseph man stundenlang zuhören mag,
Valentin Schwerdfeger, der Benjamin noch lebendiger machte als ich ihn mir selbst vorgestellt hatte, und
Claudia Mischke, dank der man sich nicht nur in Carola, sondern auch in Brighild und Rodo einfühlen mag.
Franziska Werner für eine Schmiedin, die uns die Sprache verschlagen hat.
Drehbuch, Regie und Schnitt
Kilian Kuhlendahl
Tonmischung
Ralf Schipke
Musik
Julian Mann
Das Originalhörbuch "Die Diesseitigen" ist eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln; www.khm.de, 2017
„Die Diesseitigen“ entstand im Tonstudio der Kunsthochschule für Medien Köln als Diplomprojekt.
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